Historischer      

Posaunist   

& Tenor  

Spezialist für Renaissance- und Barockmusik

Henry Van Engen (geb. 1993) ist ein historischer Posaunist, Tenor und Forscher im Bereich der Alten Musik aus Annapolis (USA) mit Wohnsitz in Freiburg im Breisgau (DE).

Seine musikalische Laufbahn begann im Alter von 5 Jahren mit Klavierunterricht und setzte sich mit einem Bachelorstudium in Soloklavier im Alter von 17 Jahren fort. Darüber hinaus hat Henry ein Bachelorstudium in Soloposaune begonnen und dieses 2015 an der Oberlin Conservatory of Music (USA) erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss ist er nach Deutschland gezogen, um seinem Interesse an Orchestermusik nachzukommen und dafür war er für die Spielzeit 2015-2016 Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz. Anschließend hat Henry 2018 ein Masterstudium in Solo-Posaune an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen (DE) abgeschlossen. Seine Spezialisierung begann 2015 in der historischen Aufführungspraxis in der Klasse von Charles Toet an der Schola Cantorum Basiliensis (CH) und führte ihn 2021 zum Masterabschluss Posaune in Alter Mensur in der Klasse von Catherine Motuz. Seine Masterarbeit widmete sich der Diminutionspraxis des 16. und 17. Jahrhunderts und hatte den Titel “Italianische Manier”: the Italian Filiation of Ornamentation Descriptions in Praetorius’s Syntagma Musicum III (1619).

Im Jahr 2023 absolvierte Henry ein Masterstudium in Renaissance-Gesang an der Schola Cantorum Basiliensis in der Klasse von Katarina Livljanić. Henrys Forschungsprojekt „Johann Andreas Herbst’s Musica Practica: Developing a Functional Ornamentation Language” wurde von der Forschungsabteilung der Schola Cantorum Basiliensis als gesponsertes Forschungsprojekt aufgenommen. Es beinhaltet die Erstübersetzung auf Englisch von Herbsts wegweisendem Traktat „Musica Practica”, das 2025 veröffentlicht wird.

Henry als einer der aktuell weltweit meist gefragtesten historischen Posaunisten wurde zusammen mit der Cembalistin und Organistin Rafaela Salgado als Artist-in-Residence bei Schloss Weißenbrunn für 2024 ausgewählt. Ihr Duo Con Dispositione e Gratia erforscht die geschriebene und improvisierte Ornamentationspraxis des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts beispielhaft anhand der Komponisten Bovicelli, dalla Casa, Rognoni und Bassano. Seine erste Solo CD „Imperial Arias“ (Kaiserliche Arien) mit seinem Trio Le Filigrane wird im Herbst 2024 veröffentlicht und präsentiert kürzlich neu entdeckte ornamentierte Arien vom Wiener Hof des frühen 18. Jahrhunderts für Mezzosopran, Alt-/Tenorposaune und Orgel.

Henry arbeitet regelmäßig mit bedeutenden Ensembles, wie Concerto Scirocco, I Fedeli, die Innsbrucker Hofmusik, Le Miroir de Musique, La Fonte Musica, Castello Consort, Ensemble Peregrina, Capella Helvetica, Ensemble La Chimera, Margaretha Consort, Capriccio Barockorchester, European Hanse Ensemble, Les Haulz et les Bas und Cappella Marciana, die professionelle Domkapelle der Basilika San Marco in Venedig. Er tritt bei renommierten Festivals und Konzertreihen wie ReRenaissance, Abendmusik Basel (CH), Narodowe Forum Muzyki Wrocław, Goldberg Festival (PL), Urbino Musica Antica, Wunderkammer Trieste (IT), Festival Radovlijca (SLO), AMUZ Antwerpen (B), Trigonale, das Tiroler Landesmuseum (A), die Elbphilharmonie, Pierre Boulez Saal und Tage Alter Musik Regensburg (DE) auf. Er ist auf zahlreichen CDs wie ‘Anthonius Gosswin: un Liégois à la Coeur de Bavière’ (Ricercar), ‘Martini: la Fleur de Biaulté’ (Outhere) und ‘De Fay: Missa Se la Face ay Pale’ (Amadeus) zu hören. Seine Ausgaben sind bei Septenary Editions veröffentlicht.

Henry ist ein gefragter Pädagoge und hat Workshops bei der Alten Musik in Hof (DE), Musica Antica (IT), der Escola de Música da Sé de Évora (PT) und Cantare et Sonare (A) geleitet. Er gibt Privatunterricht in Freiburg (DE); für Anfragen bzgl. Privatstunden oder Kammermusikcoachings nutzen Sie bitte das untenstehende Kontaktformular.

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